Mit Philips Hue ist der Einstieg in die Heimautomatisierung sicherlich so einfach wie nie. Wer sich etwas intensiver mit dem System beschäftigt will aber schnell mehr, doch ist dann Philips Hue noch das Richtige?
Philips Hue ist das smarte LED-Lichtsystem steuerbar über App, Schalter und Sprache.
Dieser Satz beschreibt Philips Hue vollkommen richtig – es ist nicht mehr und nicht weniger.
Der technische Hintergrund
Um zu verstehen was möglich ist und was nicht reicht schon ein kurzer Blick „unter die Haube“.
Philips Hue nutzt für die Verbindung zwischen den Geräten ein drahtloses Netzwerk nach der herstellerunabhängigen ZigBee Spezifikation, die Übertragung erfolgt dabei im 2,45 GHz Band. ZigBee wiederum spezifiziert verschiedene Profile, welche anwendungstypische Funktionalität (sog. Cluster) bereitstellen. Philips Hue nutzt das ZigBee Light Link (ZLL) Profil, welches eben genau die Funktionen bietet, welche für ein Lichtsystem benötigt werden.
Der entscheidende Vorteil von ZigBee ist nun, dass sich auch Geräte von Drittanbietern, welche das ZLL Profil nutzen, in das System integrieren lassen. Bei Leuchten und Leuchtmitteln (ZLL Lighting Devices) funktioniert dies auch in der Regel problemlos. Bei Schaltern und Sensoren (ZLL Controller Devices) hingegen nicht uneingeschränkt*, hier sollte man sich auf die Angebote im Rahmen des Friends of Hue Programm beschränken.
*) Ich kann hier nur vermuten, dass Philips Hue bei den Controller Devices vom ZZL Profil abweicht und auf eine proprietäre Implementierung setzt.
Die Hue Bridge
Herzstück einer jeden Hue Umgebung ist die Bridge. Diese stellt nicht nur umfangreiche Möglichkeiten zur Konfiguration und Automatisierung bereit, sondern bringt auch die Schnittstelle zum lokalen Netzwerk und zum Internet mit. Diese Schnittstelle kann von Apps auf Geräten im eigenen LAN und von cloudbasierten Diensten gleichermaßen bedient werden.