Die inneren Werte
Essenziell bei einem Pedal ist die Lagerung. Daher wollte ich mir diese zuerst einmal genauer ansehen. Der Hersteller setzt hier auf eine Kombination aus Kugellager und einem Gleitlager, was nicht Marktunüblich ist.
An der Außenseite befindet ich ein Kugellager der Baugröße 686 (6 x 13 x 5 mm). Dieses wird im Pedalkörper durch die rot eloxierte Abdeckkappe axial fixiert. Achsseitig liegt das Lager innen fest an und wird außen durch eine Mutter, mit laufrichtungsgebundenem Gewinde, gespannt. Durch das Rechts- bzw. Linksgewinde wird die Gefahr des unbeabsichtigten Losdrehens der Mutter auf ein Minimum reduziert. Die Mutter wird gegen einen Absatz auf der Achse gezogen, sodass keine axialen Kräfte auf den Lagerinnenring wirken. Minimales axiales Spiel hat das Lager auf der Achse, dies lässt sich ohne Weiteres auch nicht einstellen. Die Konstruktion bietet den, in meinen Augen, Vorteil, dass der Pedalkörper in beide axialen Richtungen auf der Achse fixiert ist. Somit muss die Lagerung an der Kurbelseite keine axialen Kräfte aufnehmen. Hier kommt eine metallische Gleitlagerbuchse zum Einsatz, welche fest in den Kunststoffpedalkörper eingepresst ist. Bei beiden Pedalen war die für diese Lagerung (Metall auf Metall) erforderliche Schmierung, in vorm von Fett, ausreichend vorhanden. Gedichtet wird das Lager durch eine Gummimanschette, welche auf die Pedalachse aufgeschoben wird. Wie effektiv hier das Eindringen von Schmutz verhindert werden kann, muss sich in der Praxis zeigen.
Als Pins kommen M3 Schrauben zum Einsatz. Diese werden durch entsprechende Sechskantmuttern am Pedalkörper verschraubt. Sowohl die Schrauben (Pins) als auch die Muttern sind aus Edelstahl, somit sollte es hier keine Probleme mit Rost geben. Kritisch sehe ich allerdings die Führung der Muttern im Pedalkörper, die Muttern liegen in sechseckigen Taschen. Da der Kunststoff allerdings etwas elastisch ist, besteht die Gefahr, dass die Muttern durchdrehen. Gerade wenn das Gewinde der Pins (Schrauben) verschließen ist, wird das Drehmoment auf den Muttern deutlich höher sein. Aber auch hier wird die Praxis Klarheit schaffen, dieser Artikel wird dann entsprechend ergänzt.